STARCRAFT - PROLOG PROTOSS
"Die Xel'Naga und die Erstgeborenen"
Auf der Suche nach der Reinheit der Form durchstreifte das uralte Volk der Xel'Naga einst die weiten des Alls und nahm dabei Einfluss auf unzählige sich entwickelnder Spezies. Doch keines ihrer Experimente endete zu ihrer vollen Zufriedenheit. Auf der Dschungelwelt Aiur trafen sie auf eine Rasse hoch entwickelter Wesen. Diese zeigten sich als anpassungs- und besonders überlebensfähig. Sie schienen allen den Xel'Naga bekannten Rassen überlegen zu sein, auch wenn sich ihre gesellschaftliche Struktur auf wenige Stammesverbände beschränkte. Sie entwickelten zudem eine Art instinktiver Telepathie.
Da sie die erste Schöpfung der Xel'Naga waren, die eine solche Evolutionsstufe erreichten, erhielten sie von ihren Schöpfern den Namen "Protoss" - "die Erstgeborenen". Über Jahrhunderte hinweg wachten die Xel'Naga über ihre Schützlinge, ohne dass diese davon erfuhren. Da den Xel'Naga die Entwicklung der Protoss nicht schnell genug von statten ging, begannen sie damit, diese zu beeinflussen und zu beschleunigen: Es gelang ihnen, diese auf eine Stufe völligen Bewußtseins zu bringen. Zudem zeigte ihre Schöpfung einen immer stärker werdenden Sinn für Individualität, wodurch sie schließlich eine stammesübergreifende gemeinsame Regierung einsetzten und was auch zur Folge hatte, dass sich die Xel'Naga den Protoss zu erkennen gaben.
"Der Abschied und die Ära des Zwists"
Mit der zunehmenden Individualität der Protoss nahm schließlich auch deren Stolz zu. Nach und nach lockerten sich einst geschlossene Bündnisse, jeder Stamm versuchte durch seine neu gewonnene Individualität besonders hervorzustechen und eine Vormachtstellung im bekannten Universum zu erlangen. Schließlich unterbrachen sie auch die psychische Verbindung, die sie mit ihren Schöpfern bis dahin pflegten. Die Xel'Naga folgerten aus den Ereignissen, Fehler begannen und versagt zu haben. Als die Protoss von der geplanten Abreise ihrer Schöpfer erfuhren, richtete sich deren Wut gegen diese. Die Xel'Naga konnten diese Angriffe erfolgreich abwehren und überliesen die Protoss ihrem Schicksal, indem sie erneut hinaus in die Tiefen des Alls zogen.
Unter den Protoss machte sich ein Gefühl der Verwirrtheit und des Alleingelassens breit, was schließlich im grausamsten Bürgerkrieg aller Zeiten enden sollte: Die Stämme begannen damit, die jeweils anderen zu beschuldigen, an der Abreise der Xel'Naga schuld zu sein. Mit immer wieder aufflammenden Konflikten schienen sich die Protoss zurückzuentwickeln und in ein früheres, kriegerischeres Stadium zu verfallen. Die Kultur der Protoss befand sich schließlich am selbst geschaffenen Abgrund und drohte, für immer unterzugehen.[/abschnitt]
[abschnitt="Khala: Der Weg zur Auferstehung"]Neue radikale Einsichten eines exzentrischen Mystikers, dessen Name im Laufe der Zeit verloren ging, führten zusammen mit weiteren weniger ausschlaggebenden Faktoren schließlich zu einem Ende der Ära des Zwists. Der mittlerweile namenlose Friedensstifter wurde schließlich "Khas" genannt, was so man ungefähr mit "der, der Ordnung bringt" übersetzen könnte.
Khas studierte die Lehren der Xel'Naga, suchte nach ihren Artefakten und war schließlich in der Lage, die von den Xel'Naga zurückgelassenen Khaydarin-Kristalle für sich zu nutzen. Er erlang als erster Protoss nach Jahrtausenden wieder Zugang zum psychischen Band, das einst alle Mitglieder seiner Rasse verband. Ihm wurde klar, dass dieses nicht verloren ging, was einer der Gründe für die Ära des Zwists darstellte, sondern dass man es nur vergessen hatte, es zu spüren.
Von Emotionen durchflutet und mit gegenüber der Zerstörung und dem Unheil geöffneten Augen begann er damit, einen Weg zu suchen, um den Schmerz seines Volkes zu lindern. Er begann damit, junge Protoss darin auszubilden, das psychische Band erneut zu aktivieren. Nach und nach wurde den Protoss klar, dass sie alle durch den Aufstieg ihrer Ego dafür verantwortlich waren, dass die Xel'Naga sie einst zu Recht verlassen haben.
Khas entwickelte schließlich die Lehren zur Heilung der "Korruption der Essenz" - die Khala, den "Pfad zur Auferstehung". Mit der Niederlegung der uralten Fehden leutete Khas so ein zweites Zeitalter ein - ein Zeitalter, in dem seine Lehren zu fast allen Protoss vordrangen.
"Dae'Uhl: Der Verwalter"
Die Khala definierte eine Reihe strenger Verhaltensregeln, die schließlich auch eine Umstrukturierung der Gesellschaft der Protoss forderten. Die einstigen Stämme wurden aufgelöst und die Protoss begannen damit, sich in drei Kasten zu organisieren: die Judikatoren, die Khalai und die Templer.
Weise und Staatsmänner schlossen sich zur Kaste der Judikatoren zusammen. Sie bildeten eine erste gemeinsame Regierung aller Protoss, die nach den Grundsätzen der Khala handeln sollte. Zudem wurde eine kleine Untergruppe - die sogenannte Konklave - ins Leben gerufen, um die Judikatoren zu überwachen. Wissenschaftler, Industrielle und Arbeiter begründeten die Khalai, die Kaste, die sich sofort daran machte, die verwüstete und zerstörte Heimat der Protoss wieder aufzubauen. Als Templer schlossen sich schließlich die heiligen Krieger und Verteidiger von Aiur zusammen, um gemeinsam mit Hilfe der Khala ihre Psi-Kräfte zum Wohle aller Protoss zu steigern. Die neuen gemeinsamen Anstrengungen zeigten schon bald ihre Früchte, indem die Protoss Aiur wieder in ein vor Leben strotzendes Paradies verwandelten.
Wissenschaft und Forschung erreichten einen erneuten Aufschwung. Lange verlorenes Wissen wurde wiedererlangt und alte Techniken wiederentdeckt. So war es nur eine Frage der Zeit, bis die Protoss erneut in das Weltall vorstoßen würden. Die Protoss begannen damit, in der Nähe gelegene bewohnbare Welten zu erobern, und ließen diese an ihrer Kultur teilhaben. Ohne es bewusst zu versuchen gelang es den Protoss auf diese Weise, rund ein Achtel aller von den Xel'Naga einst verwalteten Welten zu kontrollieren.
Sie begannen damit, das schwere Amt des Dae'Uhl, des "großen Verwalters", zu übernehmen. Im Gegensatz zu den Xel'Naga nahmen sie sich allerdings vor, unter allen Umständen die Regeln der Khala zu beachten und zu wahren. Sie folgten den alten Traditionen ihrer Schöpfer und begannen damit, über die niedrigeren Rassen zu wachen. Allerdings versuchten sie nicht bewusst in deren Entwicklungsprozesse einzugreifen, um so nicht die gleichen Fehler wie einst ihre Schöpfer zu begehen. Hunderte von Welten entwickelten sich unter dem Schutz der neuen Verwalter, ohne dies überhaupt zu bemerken.
"Der dunkle Templer"
Allerdings gab es auch ein dunkles Geheimnis, in das nur wenige Mitglieder der Konklave eingeweiht wurden: Eine Gruppe abtrünniger Stämme weigerte sich strikt, die Regeln der Khala zu befolgen. Sie waren ihrerseits nicht darauf aus, Konflikte oder gar Kriege zu provozieren, sondern waren vielmehr der Meinung, die Konklave würde durch ihr Handeln ihr eigenes Volk in den Untergang treiben. Die Konklave fürchtete, das Wissen über die abtrünnigen Stämme könnte publik werden und so die gesamte Protoss-Gesellschaft ins Wanken bringen.
Aus diesem Grund schickte die Konklave die Templer unter der Führung des jungen Kriegers Adun aus, um ihre abtrünnigen Brüder auszulöschen. Der idealistische Adun brachte es jedoch nicht über sich, seinen Befehlen Folge zu leisten und versuchte dadurch, die Abgrünnigen vor der Konklave zu verbergen. Er war der Überzeugung, sie von der Wahrheit der Khala überzeugen zu können, indem er sie Lehrte, mit ihren Psi-Kräften umzugehen. Schließlich geriet die Situation außer Kontrolle und die abtrünnigen Stämme überzogen Aiur mit Angst und Schrecken.
Die Konklave war darüber außer sich, aber dazu verdammt, untätig zu bleiben. Andernfalls hätten sie öffentlich gegen die Abtrünnigen vorgehen und so deren Existenz preisgeben müssen. Als Lösung blieb daher nur die Verbannung: Die abtrünnigen Stämme mussten Aiur für immer verlassen und die Templer wurden zur Verschwiegenheit verpflichtet. Von da an bezeichnete man sie schließlich nur noch als dunkle Templer, eine Bezeichnung, die mit der Zeit in das Reich der Mythen und Legenden einzog, als langsam die Erinnerung an die wahren Begebenheiten verblasste.
Die dunklen Templer durchtrennten zu Beginn ihres Exils spezielle Nervenverbindungen, durch die sie bis dahin mit den anderen Mitgliedern ihrer Rasse in Verbindung standen. Sie zogen hinaus in das All, vergaßen aber nie ihre wahre Heimat, die sie verborgen auf jede nur erdenkliche Art und Weise zu schützen versuchten.
"Die Menschheit und die Ankunft der Zerg"
Den Protoss blieb die Ankunft der Terraner im Kropulu-Sektor keinesfalls verborgen. Im Gegenteil: Sie beobachteten die Neuankömmlinge über zwei Jahrhunderte hinweg mit äußerster Neugier. Die immer wieder aufflammenden Konflikte der Terraner untereinander wirkte eine besondere Anziehungskraft auf die Protoss aus, da die Menschen es trotzdem schafften, ihre Technologie immer weiter zu entwickeln. Der rücksichtslose Raubbau der terranischen Kolonien widerstrebte den Verwaltern allerdings, woran diese aufgrund ihrer Regeln allerdings nichts ändern durften.
Schließlich machten die Protoss jedoch eine Entdeckung, die nach deren späteren Einschätzung den Untergang der terranischen Kolonien zur Folge haben könnte.
Der hohe Templer Tassadar entdeckte zusammen mit einer Expeditionsstreitmacht eine Reihe im All treibender biologischer Gebilde. Er brachte einige der Sonden zurück nach Aiur, wo diese mit Hilfe der Khaydarin-Kristalle genauer untersucht werden sollten. Es stellte sich heraus, dass diese auf irgendeine Art und Weise ebenfalls von den Xel'Naga geschaffen wurden und im Grunde nur einfache Sonden darstellten, die Informationen über den Sektor der Menschen beschaffen sollten. Geschockt von dieser Tatsache und der Erkenntnis, dass die Schöpfer dieser Sonden scheinbar die Zerstörung anderer Welten beabsichtigen würden, schickten sie Späher in alle Regionen der von ihnen kontrollierten Gebiete aus. Ihr Ziel war die Suche und Identifikation potentieller außerirdischer Invasoren.
Tassadar war der Ansicht, dass die Protoss gemäß der Dae'Uhl für den Schutz der niedrigeren Rassen verantwortlich wären. Die Konklave widersprach dem, da sie der Meinung war, die "wertlosen" Terraner wären ohnehin bereits von dieser Bedrohung versucht worden. Hitzige Debatten begannen, während man darum stritt, wie mit den Terranern weiter vorgegangen werden sollte. Der einzige Punkt, in dem sich beide Parteien einig waren, war der, dass diese unbekannten Kreaturen zweifellos von den Xel'Naga geschaffen oder zumindest beeinflusst wurden. Es wurde beschlossen, Tassadar mit einer weiteren Expeditionsstreitkraft auszuschicken, um das Ausmaß und die Bedrohung einer potentiellen Verseuchung festzustellen und gegebenenfalls befallene Planeten auszulöschen.
"Der Anfang vom Ende"
Als die Flotte der Protoss am Rande des Kropulu-Sektors eintraf, stellten diese mit Entsetzen fest, dass die mysteriösen Aliens bereits mehrere terranische Koloniewelten befallen und infiziert hatten. Die Randkolonie Chau Sara war das erste Opfer - der gesamte Planet war von einer dicken toxischen Substanz überzogen, welche den Planeten immer weiter zersetzte. Tassadar stellte fest, dass scheinbar bereits alle Bewohner des Planeten verloren waren, die anderen terranischen Kolonien aber scheinbar untätig blieben.
Als die Konklave davon erfuhr, wies sie Tassadar an, unverzüglich die gesamte Planetenoberfläche zu zerstören, um nicht noch weitere Welten zu gefährden. Tassadar, der sich gewiss war, dass ohnehin kein Lebewesen auf dem Planeten gerettet werden könnte, führte den Befehl schließlich widerwillig aus. Die nichtsahnende Kolonie wurde binnen Minuten dem Erdboden gleich gemacht. Wären diese Opfer nicht bereits genug gewesen, wurde Tassadar mitgeteilt, dass die Kolonie Mar Sara ebenfalls infiziert sei. Er setzte die Flotte in Bewegung, während in ihm langsam immer stärker werdende Zweifel aufkamen.
Die Terraner, die durch den Angriff auf Chau Sara überrascht wurden, hatten in Windeseile eine kleine Verteidigungsflotte aufgestellt, um diese den unbekannten Angreifern vor Mar Sara in den Weg zu stellen. Tassadar schaffte es einfach nicht, den Angriffsbefehl gegen den Planeten und die kleine terranische Flotte zu geben. Stattdessen versuchte er, außerhalb der terranischen Sensoren zu bleiben, aber trotzdem nach Möglichkeiten zu suchen, die sich ausbreitende Alienbedrohung direkt zu bekämpfen, ohne die Menschen dabei ebenfalls auszulöschen.
- 02.07.2009 16:14 Uhr - Stream - Geschichte der Ninja Turtles
- 14.08.2009 17:32 Uhr - Starcraft Broodwar - Geschichte
- 14.08.2009 16:41 Uhr - Starcraft - Prolog
- 14.08.2009 17:12 Uhr - Starcraft - Prolog Terraner
- 14.08.2009 16:58 Uhr - Starcraft - Prolog Zerg
Auf der Suche nach der Reinheit der Form durchstreifte das uralte Volk der Xel'Naga einst die weiten des Alls und nahm dabei Einfluss auf unzählige sich entwickelnder Spezies. Doch keines ihrer Experimente endete zu ihrer vollen Zufriedenheit. Auf der Dschungelwelt Aiur trafen sie auf eine Rasse hoch entwickelter Wesen. Diese zeigten sich als anpassungs- und besonders überlebensfähig. Sie schienen allen den Xel'Naga bekannten Rassen überlegen zu sein, auch wenn sich ihre gesellschaftliche Struktur auf wenige Stammesverbände beschränkte. Sie entwickelten zudem eine Art instinktiver Telepathie.
Da sie die erste Schöpfung der Xel'Naga waren, die eine solche Evolutionsstufe erreichten, erhielten sie von ihren Schöpfern den Namen "Protoss" - "die Erstgeborenen". Über Jahrhunderte hinweg wachten die Xel'Naga über ihre Schützlinge, ohne dass diese davon erfuhren. Da den Xel'Naga die Entwicklung der Protoss nicht schnell genug von statten ging, begannen sie damit, diese zu beeinflussen und zu beschleunigen: Es gelang ihnen, diese auf eine Stufe völligen Bewußtseins zu bringen. Zudem zeigte ihre Schöpfung einen immer stärker werdenden Sinn für Individualität, wodurch sie schließlich eine stammesübergreifende gemeinsame Regierung einsetzten und was auch zur Folge hatte, dass sich die Xel'Naga den Protoss zu erkennen gaben.
"Der Abschied und die Ära des Zwists"
Mit der zunehmenden Individualität der Protoss nahm schließlich auch deren Stolz zu. Nach und nach lockerten sich einst geschlossene Bündnisse, jeder Stamm versuchte durch seine neu gewonnene Individualität besonders hervorzustechen und eine Vormachtstellung im bekannten Universum zu erlangen. Schließlich unterbrachen sie auch die psychische Verbindung, die sie mit ihren Schöpfern bis dahin pflegten. Die Xel'Naga folgerten aus den Ereignissen, Fehler begannen und versagt zu haben. Als die Protoss von der geplanten Abreise ihrer Schöpfer erfuhren, richtete sich deren Wut gegen diese. Die Xel'Naga konnten diese Angriffe erfolgreich abwehren und überliesen die Protoss ihrem Schicksal, indem sie erneut hinaus in die Tiefen des Alls zogen.
Unter den Protoss machte sich ein Gefühl der Verwirrtheit und des Alleingelassens breit, was schließlich im grausamsten Bürgerkrieg aller Zeiten enden sollte: Die Stämme begannen damit, die jeweils anderen zu beschuldigen, an der Abreise der Xel'Naga schuld zu sein. Mit immer wieder aufflammenden Konflikten schienen sich die Protoss zurückzuentwickeln und in ein früheres, kriegerischeres Stadium zu verfallen. Die Kultur der Protoss befand sich schließlich am selbst geschaffenen Abgrund und drohte, für immer unterzugehen.[/abschnitt]
[abschnitt="Khala: Der Weg zur Auferstehung"]Neue radikale Einsichten eines exzentrischen Mystikers, dessen Name im Laufe der Zeit verloren ging, führten zusammen mit weiteren weniger ausschlaggebenden Faktoren schließlich zu einem Ende der Ära des Zwists. Der mittlerweile namenlose Friedensstifter wurde schließlich "Khas" genannt, was so man ungefähr mit "der, der Ordnung bringt" übersetzen könnte.
Khas studierte die Lehren der Xel'Naga, suchte nach ihren Artefakten und war schließlich in der Lage, die von den Xel'Naga zurückgelassenen Khaydarin-Kristalle für sich zu nutzen. Er erlang als erster Protoss nach Jahrtausenden wieder Zugang zum psychischen Band, das einst alle Mitglieder seiner Rasse verband. Ihm wurde klar, dass dieses nicht verloren ging, was einer der Gründe für die Ära des Zwists darstellte, sondern dass man es nur vergessen hatte, es zu spüren.
Von Emotionen durchflutet und mit gegenüber der Zerstörung und dem Unheil geöffneten Augen begann er damit, einen Weg zu suchen, um den Schmerz seines Volkes zu lindern. Er begann damit, junge Protoss darin auszubilden, das psychische Band erneut zu aktivieren. Nach und nach wurde den Protoss klar, dass sie alle durch den Aufstieg ihrer Ego dafür verantwortlich waren, dass die Xel'Naga sie einst zu Recht verlassen haben.
Khas entwickelte schließlich die Lehren zur Heilung der "Korruption der Essenz" - die Khala, den "Pfad zur Auferstehung". Mit der Niederlegung der uralten Fehden leutete Khas so ein zweites Zeitalter ein - ein Zeitalter, in dem seine Lehren zu fast allen Protoss vordrangen.
"Dae'Uhl: Der Verwalter"
Die Khala definierte eine Reihe strenger Verhaltensregeln, die schließlich auch eine Umstrukturierung der Gesellschaft der Protoss forderten. Die einstigen Stämme wurden aufgelöst und die Protoss begannen damit, sich in drei Kasten zu organisieren: die Judikatoren, die Khalai und die Templer.
Weise und Staatsmänner schlossen sich zur Kaste der Judikatoren zusammen. Sie bildeten eine erste gemeinsame Regierung aller Protoss, die nach den Grundsätzen der Khala handeln sollte. Zudem wurde eine kleine Untergruppe - die sogenannte Konklave - ins Leben gerufen, um die Judikatoren zu überwachen. Wissenschaftler, Industrielle und Arbeiter begründeten die Khalai, die Kaste, die sich sofort daran machte, die verwüstete und zerstörte Heimat der Protoss wieder aufzubauen. Als Templer schlossen sich schließlich die heiligen Krieger und Verteidiger von Aiur zusammen, um gemeinsam mit Hilfe der Khala ihre Psi-Kräfte zum Wohle aller Protoss zu steigern. Die neuen gemeinsamen Anstrengungen zeigten schon bald ihre Früchte, indem die Protoss Aiur wieder in ein vor Leben strotzendes Paradies verwandelten.
Wissenschaft und Forschung erreichten einen erneuten Aufschwung. Lange verlorenes Wissen wurde wiedererlangt und alte Techniken wiederentdeckt. So war es nur eine Frage der Zeit, bis die Protoss erneut in das Weltall vorstoßen würden. Die Protoss begannen damit, in der Nähe gelegene bewohnbare Welten zu erobern, und ließen diese an ihrer Kultur teilhaben. Ohne es bewusst zu versuchen gelang es den Protoss auf diese Weise, rund ein Achtel aller von den Xel'Naga einst verwalteten Welten zu kontrollieren.
Sie begannen damit, das schwere Amt des Dae'Uhl, des "großen Verwalters", zu übernehmen. Im Gegensatz zu den Xel'Naga nahmen sie sich allerdings vor, unter allen Umständen die Regeln der Khala zu beachten und zu wahren. Sie folgten den alten Traditionen ihrer Schöpfer und begannen damit, über die niedrigeren Rassen zu wachen. Allerdings versuchten sie nicht bewusst in deren Entwicklungsprozesse einzugreifen, um so nicht die gleichen Fehler wie einst ihre Schöpfer zu begehen. Hunderte von Welten entwickelten sich unter dem Schutz der neuen Verwalter, ohne dies überhaupt zu bemerken.
"Der dunkle Templer"
Allerdings gab es auch ein dunkles Geheimnis, in das nur wenige Mitglieder der Konklave eingeweiht wurden: Eine Gruppe abtrünniger Stämme weigerte sich strikt, die Regeln der Khala zu befolgen. Sie waren ihrerseits nicht darauf aus, Konflikte oder gar Kriege zu provozieren, sondern waren vielmehr der Meinung, die Konklave würde durch ihr Handeln ihr eigenes Volk in den Untergang treiben. Die Konklave fürchtete, das Wissen über die abtrünnigen Stämme könnte publik werden und so die gesamte Protoss-Gesellschaft ins Wanken bringen.
Aus diesem Grund schickte die Konklave die Templer unter der Führung des jungen Kriegers Adun aus, um ihre abtrünnigen Brüder auszulöschen. Der idealistische Adun brachte es jedoch nicht über sich, seinen Befehlen Folge zu leisten und versuchte dadurch, die Abgrünnigen vor der Konklave zu verbergen. Er war der Überzeugung, sie von der Wahrheit der Khala überzeugen zu können, indem er sie Lehrte, mit ihren Psi-Kräften umzugehen. Schließlich geriet die Situation außer Kontrolle und die abtrünnigen Stämme überzogen Aiur mit Angst und Schrecken.
Die Konklave war darüber außer sich, aber dazu verdammt, untätig zu bleiben. Andernfalls hätten sie öffentlich gegen die Abtrünnigen vorgehen und so deren Existenz preisgeben müssen. Als Lösung blieb daher nur die Verbannung: Die abtrünnigen Stämme mussten Aiur für immer verlassen und die Templer wurden zur Verschwiegenheit verpflichtet. Von da an bezeichnete man sie schließlich nur noch als dunkle Templer, eine Bezeichnung, die mit der Zeit in das Reich der Mythen und Legenden einzog, als langsam die Erinnerung an die wahren Begebenheiten verblasste.
Die dunklen Templer durchtrennten zu Beginn ihres Exils spezielle Nervenverbindungen, durch die sie bis dahin mit den anderen Mitgliedern ihrer Rasse in Verbindung standen. Sie zogen hinaus in das All, vergaßen aber nie ihre wahre Heimat, die sie verborgen auf jede nur erdenkliche Art und Weise zu schützen versuchten.
"Die Menschheit und die Ankunft der Zerg"
Den Protoss blieb die Ankunft der Terraner im Kropulu-Sektor keinesfalls verborgen. Im Gegenteil: Sie beobachteten die Neuankömmlinge über zwei Jahrhunderte hinweg mit äußerster Neugier. Die immer wieder aufflammenden Konflikte der Terraner untereinander wirkte eine besondere Anziehungskraft auf die Protoss aus, da die Menschen es trotzdem schafften, ihre Technologie immer weiter zu entwickeln. Der rücksichtslose Raubbau der terranischen Kolonien widerstrebte den Verwaltern allerdings, woran diese aufgrund ihrer Regeln allerdings nichts ändern durften.
Schließlich machten die Protoss jedoch eine Entdeckung, die nach deren späteren Einschätzung den Untergang der terranischen Kolonien zur Folge haben könnte.
Der hohe Templer Tassadar entdeckte zusammen mit einer Expeditionsstreitmacht eine Reihe im All treibender biologischer Gebilde. Er brachte einige der Sonden zurück nach Aiur, wo diese mit Hilfe der Khaydarin-Kristalle genauer untersucht werden sollten. Es stellte sich heraus, dass diese auf irgendeine Art und Weise ebenfalls von den Xel'Naga geschaffen wurden und im Grunde nur einfache Sonden darstellten, die Informationen über den Sektor der Menschen beschaffen sollten. Geschockt von dieser Tatsache und der Erkenntnis, dass die Schöpfer dieser Sonden scheinbar die Zerstörung anderer Welten beabsichtigen würden, schickten sie Späher in alle Regionen der von ihnen kontrollierten Gebiete aus. Ihr Ziel war die Suche und Identifikation potentieller außerirdischer Invasoren.
Tassadar war der Ansicht, dass die Protoss gemäß der Dae'Uhl für den Schutz der niedrigeren Rassen verantwortlich wären. Die Konklave widersprach dem, da sie der Meinung war, die "wertlosen" Terraner wären ohnehin bereits von dieser Bedrohung versucht worden. Hitzige Debatten begannen, während man darum stritt, wie mit den Terranern weiter vorgegangen werden sollte. Der einzige Punkt, in dem sich beide Parteien einig waren, war der, dass diese unbekannten Kreaturen zweifellos von den Xel'Naga geschaffen oder zumindest beeinflusst wurden. Es wurde beschlossen, Tassadar mit einer weiteren Expeditionsstreitkraft auszuschicken, um das Ausmaß und die Bedrohung einer potentiellen Verseuchung festzustellen und gegebenenfalls befallene Planeten auszulöschen.
"Der Anfang vom Ende"
Als die Flotte der Protoss am Rande des Kropulu-Sektors eintraf, stellten diese mit Entsetzen fest, dass die mysteriösen Aliens bereits mehrere terranische Koloniewelten befallen und infiziert hatten. Die Randkolonie Chau Sara war das erste Opfer - der gesamte Planet war von einer dicken toxischen Substanz überzogen, welche den Planeten immer weiter zersetzte. Tassadar stellte fest, dass scheinbar bereits alle Bewohner des Planeten verloren waren, die anderen terranischen Kolonien aber scheinbar untätig blieben.
Als die Konklave davon erfuhr, wies sie Tassadar an, unverzüglich die gesamte Planetenoberfläche zu zerstören, um nicht noch weitere Welten zu gefährden. Tassadar, der sich gewiss war, dass ohnehin kein Lebewesen auf dem Planeten gerettet werden könnte, führte den Befehl schließlich widerwillig aus. Die nichtsahnende Kolonie wurde binnen Minuten dem Erdboden gleich gemacht. Wären diese Opfer nicht bereits genug gewesen, wurde Tassadar mitgeteilt, dass die Kolonie Mar Sara ebenfalls infiziert sei. Er setzte die Flotte in Bewegung, während in ihm langsam immer stärker werdende Zweifel aufkamen.
Die Terraner, die durch den Angriff auf Chau Sara überrascht wurden, hatten in Windeseile eine kleine Verteidigungsflotte aufgestellt, um diese den unbekannten Angreifern vor Mar Sara in den Weg zu stellen. Tassadar schaffte es einfach nicht, den Angriffsbefehl gegen den Planeten und die kleine terranische Flotte zu geben. Stattdessen versuchte er, außerhalb der terranischen Sensoren zu bleiben, aber trotzdem nach Möglichkeiten zu suchen, die sich ausbreitende Alienbedrohung direkt zu bekämpfen, ohne die Menschen dabei ebenfalls auszulöschen.
geschrieben von Papaya
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